Das Herz ist unser Motor. Wenn er nicht “rund” läuft, wird sofort eine Veränderung spürbar.
Oft ist nicht allein die Herzerkrankung an sich eine große Belastung, sondern die resultierenden Ängste oder die Depression.
Die Betroffenen sind in ihrem Alltag sowie ihrem Wohlbefinden eingeschränkt und ziehen sich aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Angst und Depression können den angemessenen Umgang mit einer Herzrhythmusstörung verzögern oder sogar verhindern.
Die Disziplin, die sich mit der medizinischen und der psychologischen Seite einer Herzerkrankung beschäftigt, nennt sich Psychokardiologie. Sie beschreibt also die Wechselwirkung zwischen Herz und Psyche, die Schnittstelle zwischen Psychosomatik und Kardiologie. Besonders in den letzten 10 Jahren hat die Psychosomatik in der Kardiologie an Bedeutung gewonnen. Der Aufschwung der Psychokardiologie fand seinen Beginn ungefähr in den 1990er- Jahren. Psychosomatische Fragestellungen werden seitdem als Bereicherung in der Kardiologie angesehen. Inzwischen haben auch psychosomatische Behandlungsleitlinien ihren Platz bei der Behandlung von Herzerkrankungen gefunden. Die Psychokardiologie fordert die Internisten und auch die Psychotherapeuten auf, das Krankheitsbild ganzheitlich zu betrachten. Dabei sollen sie sich intensiver mit dem Patienten auseinandersetzen und so die Behandlung auf physiologischer und psychischer Ebene individuell anpassen.