Welche Behandlung für einen Patienten geeignet ist, hängt von der Diagnose, vom Schweregrad der Erkrankung und dem bisherigen Krankheitsverlauf sowie von dessen persönlichen Wünschen ab. In jedem Fall sollten Betroffene gemeinsam mit ihrem Arzt oder Psychologen das Für und Wider der in Frage kommenden Verfahren gründlich abwägen.
Die Behandlung verfolgt stets mehrere Ziele. Die Symptome sollen so weit zurückgehen, dass die Betroffenen ihr seelisches Gleichgewicht wiederfinden und wieder in der Lage sind, ihren sozialen wie beruflichen Alltag mit Freude und Erfolg zu bewältigen, um ein ausgefülltes, zufriedenstellendes Leben zu führen. Darüber hinaus soll die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall oder eine spätere Wiedererkrankung so gering wie möglich gehalten werden.
Hier stellen wir Ihnen ein paar der gängigen Therapiemethoden vor:
Basierend auf modernen Lerntheorien kann jedes erlernte Verhalten auch wieder verändert werden.
Der systematische Ansatz sieht Menschen nicht für sich allein, sondern als Teil eines sozialen Systems.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie betrachtet Krankheitssymptome als Folge von aktuellen Konflikten in Beziehungen oder von nicht bewältigten Beziehungserfahrungen und Konflikten aus früheren Lebensphasen. Solche Konflikte und frühe Erfahrungen können Einfluss auf das spätere Leben nehmen und psychische Erkrankungen auslösen. In der Psychotherapie werden die zugrundeliegenden unbewussten Motive und Konflikte der aktuellen Krankheitssymptome aufgedeckt und der Patient wird vom Therapeuten dabei unterstützt sich mit den Ursachen und den Zusammenhängen auseinanderzusetzen und das eigene Fühlen und Verhalten zu verändern.
Die Analytische Psychotherapie, auch Psychoanalyse genannt, nimmt an, dass Krankheitssymptome durch konflikthafte unbewusste Verarbeitung von frühen oder später im Leben erworbenen Lebens- und Beziehungserfahrungen verursacht und weiter aufrechtgehalten werden. Der Psychoanalytiker unterstützt den Patienten in der Psychoanalyse dabei verdrängte Gefühle, Erinnerungen und Beziehungsmuster zu erkennen und sich diesen bewusst zu machen. Dadurch kann in der Gegenwart zunächst unverständlich erscheinendes Fühlen und Verhalten in der therapeutischen Zusammenarbeit von Therapeuten und Patienten besser verstanden und verändert werden.
Möglichkeiten, wie sich Betroffene und deren Angehörige selbst helfen und gegenseitig unterstützen können.
Mehrwöchige Selbstlernprogramme im Internet, bei denen die therapeutischen Lerninhalte in Form von Lesestrecken, Audios, Videos, Spielen oder interaktiven Übungen vermittelt werden. Online-Unterstützungsprogramme gibt es mit und ohne persönliche psychologische Begleitung.
Eine besondere Form der Aufmerksamkeit, die frei von Bewertungen auf das Hier und Jetzt lenkt.
Medikamente, die auf die neuronalen Abläufe im Gehirn wirken und damit Einfluss auf das psychische Befinden nehmen.
Ist die Diagnose „Depression“ gestellt worden, erfolgt im Anschluss eine individuelle Behandlung. Wichtig ist: Je schneller mit einer Behandlung begonnen wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Genesung.
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